Raidho Healing Horses: Vergebung bringt Dich näher zu Dir – Modul 4
4. Chakra: Das Herz ist die Brücke zwischen Erde und Himmel
Vom bereits herbstlichen Deutschland über die schon verschneiten Berge Österreichs kamen wir geradewegs zurück in den Sommer: Sonne satt im Oktober! Genauso erwärmend für Körper, Geist und Seele waren die Seminartage bei Alexandra Rieger!
Die ersten beiden Tagen beschäftigten wir uns mit dem 4. Chakra, dem Herzchakra. Es ist das Zentrum der bedingungslosen, selbstlosen Liebe, der Dankbarkeit und des Mitgefühls. Die Arbeit mit dem ersten, zweiten und dritten Chakra ordnet uns innerlich soweit, dass sich im Herz nun der Geist der göttlichen Ordnung ausdrücken kann! Voraussetzung für den nächsten Schritt ist also: Verwurzelt sein, frei von unbewussten Emotionen sein und in der Power Position sein. Auf dieser Basis lernen wir, jedwede Situation zu akzeptieren! Mit der Kraft der Herzordnung schaffen wir es sogar, für nachteilige Ereignisse Zuwendung und Verständnis aufzubringen! Die Technik der Herzatmung, welche die Energie aus Himmel und Erde zusammenführt, unterstützt uns dabei!
Zuerst den eigenen “Schmerzrucksack” ablegen
Immer wieder schleppen wir ungelöste Probleme mit uns herum. Es fällt uns schwer, die Verursacher dieses Schmerzkörpers zu identifizieren und wenn wir sie tatsächlich kennen, tun wir uns doch meistens recht schwer, ihnen zu vergeben. Lieber wechseln wir in die Rolle des Opfers! Doch Heilung und das tatsächliche Ablegen des Schmerzrucksacks wird erst durch Vergebung möglich!
Das Pferd ist uns dabei wieder eine große Hilfe: Durch seine starke Präsenz und Harmonie hält es uns quasi den Spiegel vor. Es zeigt uns, wie wahre Gegenwärtigkeit aussieht und uns wird bewusst, wo wir unharmonisch und gefesselt sind.
Innere Ordnung schafft äußere Ordnung
Unsere Wurzeln aus dem ersten Chakra zentrieren uns und machen uns standfest. Wir können dadurch sowohl innerlich wie äußerlich Grenzen setzen. Durch die Arbeit im zweiten Chakra wird es möglich, Verspannungen auf allen Ebenen zu entlassen und die maximale Gelöstheit zu erlangen. Das dritte Chakra gibt uns die Stärke, unsere persönliche Macht und Kraft in Anspruch zu nehmen. Die Power Position drückt diese gewonnene Aufrichtigkeit bildlich aus.
Der nächste Schritt auf dem Weg zum höheren Bewusstsein ist, die aktuelle Situation- egal wie sie ist und mit allen noch so kleinen Details- zu akzeptieren. Mehr noch: Sie anzunehmen! Der Satz “Es ist wie es ist” ist mir in diesem Zusammenhang zum treuen Begleiter geworden. Er ist meine “Bremse”, die das geistig-emotionale Bewerten stoppt! Denn wenn wir uns aktiv gegen eine Situation wehren, sie ablehnen oder sogar unsere Ablehnung und unseren Hass gegen uns selbst richten, liegt unsere gesamte Aufmerksamkeit auf dieser Ablehnung! Das Negative erhält somit eine stärkere Gewichtung und zieht Energie ab.
Wenn wir die Situation einfach akzeptieren, ist sie nicht länger negativ belegt! Wir nehmen der Negativität auf diese Weise ihren Nährboden und können uns – mit sehr viel Geduld und strenger Beobachtung – immer mehr von unserem Schmerzkörper befreien. Es ist der Weg der vielen kleinen und kleinsten Schritte, der sehr viel Ernsthaftigkeit verlangt. Doch mit jedem Schritt legen wir mehr unseres wahren Potenzials frei. Wir schaffen in uns Raum für uns selbst und dürfen uns entfalten! Denken, wollen, fühlen und handeln sind in sich stimmig: Ich denke und was ich denke, das will ich und was ich will, das fühle ich und was ich fühle, danach handle ich!!! So wird unser Handeln stark und souverän. In diesem Zustand empfinden wir die Gemeinschaft mit dem Pferd als wohltuend, vielleicht sogar magisch!
Oftmals denken wir allerdings etwas anderes als wir wollen und fühlen noch einmal etwas anderes! Als Ergebnis ist unser Handeln völlig kraftlos. Ein solches energetisches Chaos ist für ein Pferd schwierig bis unerträglich.
Herzatmung: Mit der Kraft der zwei Energieströme
Über unsere Wurzeln atmen wir die haltende Energie der Erde ein. Sie steigt durch das zweite und dritte Chakra hinauf bis ins Herz. Über das siebte Chakra, am höchsten Punkt unseres Scheitels, atmen wir dazu die Energie des Himmels ein. Beide Energieströme treffen sich im Herz! Beim Ausatmen fließen sie von dort über unsere Arme in die Hände und durch unsere Beine in unsere Wurzeln. Über die Hände können wir diese Energie in unsere Außenlebenssphäre lenken! Unser ganzes Sein wird von der Herzenergie erfüllt und strahlt! Darauf wird auch unsere Umwelt reagieren: Erfahrungsgemäß wird die neue Qualität der Ausstrahlung überwiegend als sehr entspannend und erholsam empfunden. Diese – unsere – heilsame Wirkung dürfen wir natürlich auch erfolgreich nutzen.
Dadurch, dass gleichzeitig auch ein Teil der Energie über unsere Wurzeln in die Erde strömt, haben wir nun auch endlich eine Möglichkeit, Mutter Erde etwas zurückzugeben. Das ist ebenfalls eine wunderschöne, sehr bereichernde Erfahrung!
Das 4. Chakra oder auch Herzchakra ist die Schnittstelle zwischen den physisch, materiellen, pragmatisch natürlichen Themen der ersten drei Chakren und der spirituell-geistigen Ausrichtung und Entwicklung, welche die Themen der Chakren fünf bis sieben sind.
Nicht reagieren= Vergebung= Heilung
Bindungen, die durch Streit, Beleidigungen, Missverständnisse oder gar bewusst oder unbewusst zugefügte seelische Verletzungen entstehen, sind sehr belastend. Nehmen Sie sich die Zeit und gehen Sie gedanklich in eine solche Situation zurück! Irgendetwas davon ist geblieben, stimmt’s? Wenn das Szenario schon länger her ist, können Sie das schon daran festmachen, dass Sie sich noch daran erinnern! Das wir da verletzt wurden, ist uns meist ebenso wenig bewusst, wie dass wir eventuell andere verletzt haben!!! Diese Geschehnisse verdrängen wir nahezu automatisch ins Unterbewusstsein. Für das weitere geistig-spirituelle Wachstum ist es nötig, diese Seelenanteile zu finden und zu vergeben. Die Pferde helfen uns dabei!
Der Prozess des Loslösens
In der Interaktion mit Pferden – oft reicht auch schon das aufmerksame Betrachten einer Herde – entstehen in uns ganz persönliche Assoziationen. Ein Pferd erinnert den Übenden durch sein “Sein” an eine Person oder eine bestimmte Gruppe von Personen.
Diese Person oder – bei einer Gruppe – den Vertreter der Gruppe, der als erster in den Sinn kommt, soll der Übende visualisieren und sie gedanklich vor sich hinstellen. Der Begleiter erinnert den Übenden, sich ganz tief zu verwurzeln, auf alle aufkommenden Empfindungen zu achten und diese genau zu beschreiben. Besondere Aufmerksamkeit liegt auf der Bindung zwischen dem Übenden und der visualisierten Person! Durch das geistige “Hinsehen” wird dem Übenden die Bindung sichtbar. Er kann erkennen, wo die Bindung bei ihm und bei der visualisierten Person andockt und aus welchem Material sie besteht. Möchte er diese Bindung lösen? Falls “ja”, darf der Übende sich vor seinem geistigen Auge das Werkzeug erschaffen, das er zum Lösen der Bindung braucht. Der Begleiter bringt ihm auch nochmal in Erinnerung, dass er die Lösung nicht alleine vollbringen muss. Jeder Zeit besteht die Möglichkeit, den Höchsten nebst alle seinen Helfern um Unterstützung zu bitten.
Aufgabe der Trainers ist, während des ganzen Prozesses die neutrale Position zu halten und ihn mit der Herzatmung und den Worten, die ihm seine Intuition gibt, zu unterstützen. Auch als Begleiter dürfen wir die Hilfe des Höchsten erbitten!
Ist die Bindung gelöst, fordern wir den Übenden auf, dem visualisierten Gegenüber und wenn nötig auch sich selbst zu vergeben und um den Segen für den anderen und sich zu bitten. Vielleicht hat er dem Gegenüber auch noch etwas zu sagen. Dann soll auch das geschehen. Doch dann darf der Visualisierte in Frieden gehen!
4. Chakra mit dem Pferd: Freie Arbeit aus der Mutterstutenposition
Zur Aktivierung des 4. Chakra arbeiten wir an der Seite des Pferdes in Höhe seiner Schulter (= Mutterstutenposition). Unsere Kommunikationsmittel sind lediglich Gerte oder Stick, welche als Verlängerung unseres Armes dient, und unsere Körpersprache. In jedem Moment kann das Pferd entscheiden, ob es an unserer Seite bleibt oder seinen eigenen Weg gehen möchte! In dieser Freiarbeit wird deutlich, welche Energie wir tatsächlich ausstrahlen: Sind wir klar, sanft, heiter und innerlich geordnet, wird das Pferd bei uns bleiben. Nimmt das Tier allerdings Spannung, Unklarheit, Verwirrung oder Chaos in uns wahr, so wird es sich abwenden.
4. Chakra: Fragen, die Sie für sich beantworten sollten
Mit der Bearbeitung des 4. Chakra’s haben wir den Sprung von den rein physischen Belangen der ersten drei Chakren zu den “Herzqualitäten” Mitgefühl, Warmherzigkeit und Sanftmut geschafft. Damit sind wir am Übergang zu den himmlischen Energien. An dieser Schwelle wird es Zeit, sich selbst einige tiefgreifende Fragen zu stellen und die ganz persönlichen Antworten darauf zu finden. Ich lade Sie herzlich ein, sich ernsthaft mit den folgenden Fragen zu befassen! Es wird einige Zeit erfordern und das Ergebnis wird Sie vielleicht in manchem Punkt überraschen! Ihr persönlicher Gewinn ist jedoch riesig. Hier sind die Fragen:
- Wen bewundere ich am meisten? Welche 3 Aspekte bewundere ich am meisten an dieser Person? Diese Eigenschaften liegen auch in Ihnen! Sie können aus dem “Er oder sie ist…” also getrost “Ich bin…” machen!
- Was ist mein “Warum”? Warum muss ich meine Aufgabe finden und erfüllen? Seine Antwort auf diese Frage zu kennen, kommt einer Erleuchtung gleich. Also suchen Sie sie! Denn erst wenn Ihre Aufgabe klar ist und sie diese Aufgabe tun, kann sich wahres Glück einstellen!
Danke fürs lesen meines Berichts zum 4. Chakra. Viel Freude mit Ihren nächsten Erkenntnissen und Schritten auf dem Weg zu sich selbst. Demnächst erfahren Sie von mir, was wir im 5. Chakra lernen durften.
Buchtipps zum Thema:
- Alexandra Rieger: “Chakrenarbeit mit Pferden – Durch Energie zur Harmonie”
- Greuthof Verlag: “Ein Kurs in Wundern-Textbuch, Übungsbuch,Handbuch für Lehrer”
- Sandra Ingerman/Hank Wesselman: “Der schamanische Weg in die Tiefe der Seele“
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