Individuelles Hundefutter selbst kochen

Individuelles Hundefutter selber kochen

Fünf-Elemente-Futter

Auch Ihr Hund benötigt ein individuelles Hundefutter! Die traditionelle chinesische Medizin bewertet jedes Nahrungsmittel und jeden Konsumenten nach fünf Elementen.  Nicht jedes Futter ist für jedes Tier geeignet. Daher benötigt jeder Hund eine individuelle Ernährung! Doch die Realität sieht (noch) etwas  anders aus.

Früher gab es die Reste

Topf

Der Gedanke vom Hundefutter aus dem eigenen Kochtopf ist nicht neu. Viel mehr war es früher an der Tagesordnung, dass des Menschen bester Freund die Reste aus den Töpfen bekommen hat. Wohlgemerkt die Speisereste der Menschen. Was der Vierbeiner da alles gefressen hat, war bestimmt nicht nur förderlich für ihn. Wir können es nur erahnen. Jedenfalls wäre damals niemand auf die Idee gekommen, den Herd extra für den Wuff anzuheizen. An individuelles Hundefutter war früher nicht zu denken.

Die Ära des Fertigfutters

Nüchtern betrachtet hat das Hundefutter eine ähnliche Entwicklung genommen wie unsere eigene Ernährung. Mit der Erfindung von Tiefkühl- und Fertigprodukten für den Menschen tauchte auch das Futter in Dosen und Säcken für Hunde auf. Diese praktischen Lösungen haben zur weiteren Etablierung des Hundes in der Gesellschaft beigetragen. Keine riechenden Knochen und Innereien in der Wohnung. Stattdessen kann das Futter bequem aus der Dose oder dem Sack in den Napf geschüttet werden. Individuelles Hundefutter aus dem eigenen Kochtopf? Fehlanzeige! In vielen Haushalten ist es heute nicht mehr üblich, für sich selbst mit frischen Zutaten zu kochen. Geschweige denn für den Hund!

Das Umdenken beginnt

Individuelles Hundefutter aus dem Handel

In jüngerer Zeit ist eine weitere Trendwende in Sachen individuelles Hundefutter zu verzeichnen. Zunächst hat sich das Sortiment extrem verbreitert. Geht man heute in ein Fachgeschäft, ist man konfrontiert mit der Wahl aus 20 bis 30 Marken. Jede Marke bietet dann noch einmal mehrere Sorten an. Beim Preis und bei den Inhaltsstoffen gibt es erhebliche Unterschiede. Gepuffte Cracker oder Happen, denen feinste Öle, Gemüse und Kräuter zugesetzt wurden; die Varianz ist breit. Und natürlich wird auch hier dem Trend zu BIO nachgegeben.

Um das Futter haltbarer und einfacher für die Anwendung zu machen, wird es in der  Herstellung hoch erhitzt, vielleicht sogar extrudiert. Da helfen dann auch die besten Zutaten nichts! Denn bei den hohen Temperaturen denaturieren die wertvollen Öle und Fette und den Vitaminen geht das Licht aus. Das Tier hat also am Ende nichts  von den guten Zutaten. Im schlimmsten Fall belasten die so veränderten Teile im Futter den Organismus sogar zusätzlich.

Individuelles Hundefutter selbst kochen?!

In den letzten Jahren steigt auch die Zahl an Allergien und Futtermittel-Unverträglichkeiten  bei unseren Tieren. Allein deshalb sehen sich viele Halter genötigt, selbst etwas zu tun. Sei es barfen oder ihr individuelles Hundefutter selber zu kochen.

Die TCM hilft bei der Wahl der Zutaten

Fünf ElementeEin Bestandteil  der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist die Ernährungslehre nach den fünf Elementen. Sie bewertet unter Anderem jedes einzelne Lebensmittel. Die  thermische Wirkung (erwärmend oder kühlend), die  Wirkung auf den Organismus (anregend oder beruhigend) und damit die Verträglichkeit für den Einzelnen sind zentrale Punkte. Denn es ist tatsächlich so: Nicht alles ist für jeden gut! Das gilt auch für unsere tierischen Freunde.

Zunächst wird ermittelt, welcher Typ gemäß der 5-Elemente-Lehre Ihr Tier ist. Dabei gibt es kein gut oder schlecht. Es ist lediglich eine Information, mit Hilfe  derer sich dann die Zutaten für Ihr individuelles Hundefutter finden lassen. Je nach Typ variieren beispielsweise die Sorten von Fleisch, Gemüse und Kräutern. Werden bei der Untersuchung des Tieres Beschwerden festgestellt, gibt es sehr oft Zutaten, die zur Linderung beitragen können. Somit wird dann das Futter zum Teil der Therapie!

Sie sind interessiert und möchten eine individuelle Empfehlung zur Fütterung für Ihr Tier? Dann treten Sie mit mir in Kontakt… Kontakt... (hier klicken!)

Und stauben Sie schon mal den Kochtopf ab. 😉 

3 Kommentare

  • Andrea Naterski

    Mir wurde von einem Tierarzt der mit chinesischen Kräutern behandelt gesagt ich solle das Gemüse insbedondere Möhre mindestens 2 Stunden kochen lassen aber auch das andere Gemüse mit wenig Wasser. Ich bin mir unsicher wegen der ganzen Vitamine…….
    Kamn das richtig sein?

    • Danke für Ihren Kommentar, Frau Naterski! Zwei Stunden scheint mir auch etwas lange. Wenn es solange wirklich kocht und nicht nur dünstet ist wahrscheinlich alles “tot” was jemals drin war! Dampfgaren (entweder im Dampfgarer oder mit relativ viel Wasser im Topf- wie mein Mann es im Rezept beschreibt) ist da schonender! Das Gemüse behält dabei auch seine ursprüngliche Farbe, also die Karotten sind dann richtig schön kräftig orange. Auch Brokkoli und Blumenkohl halten Form und Farbe. Bei zu langem Kochen zerfällt alles zu einem undefinierbaren Brei! Das muss nun wirklich nicht sein, denn in der Regel haben unsere Vierbeiner ja “Werkzeug” im Maul, das gerne auch ein bisschen benutzt werden darf! Mich würde interessieren wie der Tierarzt seine Meinung begründet.

  • Hier mal so eine Art Grundrezept, was ich immer für unseren Hund koche:

    11-1200g Hühnerfleisch (mit Knochen)
    500g Innereien vom Huhn (Leber/Herz/Magen)
    1 Kg Kartoffeln
    1 Kg Möhren
    300ml Wasser

    evtl. etwas hochwertiges Pflanzenöl (Oliven, Raps)
    evtl. 1 Zwiebel
    evtl. Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl oder anderes Feld- und Wurzelgemüse
    evtl. 200g Reis (dann 300ml Wasser extra)

    Kartoffeln, Möhren und anderes Gemüse in Stücke schneiden, nicht schälen.
    Zusammen mit dem Fleisch und den Wasser in einen großen Topf geben.
    Bei geschlossenem Deckel auf höchster Stufe 15-20 Minuten aufkochen, bis das Fleisch beginnt von rosa auf weiß zu wechseln. Dann Herd zurückschalten und bei schwacher bis mittlerer Hitze weitere 30-40 Minuten garen lassen.
    Nach dem abkühlen alles gut mischen, Fleisch mit der Geflügelschere in Stücke schneiden und Portionen abwiegen.
    Alles sofort einfrieren, oder gut gekühlt lagern. Immer nur soviel auftauen, wie benötigt wird.
    Frische Kräuter, Bierhefe und Mineralien dosieren wir je nach Bedarf dann noch dazu.

    Mit den Innereien wechsele ich regelmäßig ab, so schmeckt das Futter immer ein wenig anders.
    Als Hühnerfleisch habe ich schon alles probiert: Gänseklein, Hühnerklein, Schlegel, ganzes Suppenhuhn. Geht alles ganz gut und wird gerne gefressen. Beim Kochen wird der Herd vom Hund strengstens bewacht, falls doch mal der Topf runter fliegen sollte…

    Bei unserem 22 Kilo Hund sind 450g/Tag von dieser Mischung ausreichend, wenn man berücksichtigt, dass er noch eine Oma hat, die ihn bestens mit Leckerlies und Knochen versorgt. Ansonsten dürfte die Portion gerne noch etwas größer ausfallen!

    Gänsefleisch (~25% Fett) ist übrigens deutlich fetter als Huhn (~12% Fett). Die Knochen der Gans geben auch deutlich mehr “Gelatine” ab, als die vom Huhn. Das kann sich ggf. sogar im Kot des Hundes bemerkbar machen: Wenn er zusätzlich noch viele andere Knochen frisst, dann kann sein, dass der Kot zwar fest ist, jedoch viel Schleim mit kommt. Dann muss man die Knochen reduzieren, oder die Gans weglassen.

    Viel Spaß beim probieren und selber Kochen!

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